IG Münsterfeld von Sandra Bachmann

„Gott kennen – wirklich leben“

Die Jesus Haus Gemeinde hat ihren Sitz im Fuldaer Münsterfeld.

Unter diesem Motto lädt die Jesus Haus Gemeinde Menschen in Fulda und darüber hinaus ein, Gott persönlich kennenzulernen

Als christliche Gemeinschaft am Leben im Münsterfeld und in ganz Fulda teilhaben und den Menschen Hoffnung bringen, das will die Jesus Haus Gemeinde Fulda. „Denn wir erleben, erst, wenn wir Gott kennenlernen, wie er uns in Jesus Christus begegnet, können wir auch unser Leben in seiner ganzen Fülle und Schönheit entdecken und entfalten und voller Hoffnung und Sinn leben – auch und gerade in schweren Zeiten, wie wir sie aktuell in Deutschland und auf der ganzen Welt erleben. Wir lieben Gott, das Leben, die Menschen und unsere Stadt und wollen mit Gottes Hilfe unsere Gesellschaft positiv beeinflussen. Wir möchten den Menschen ein ,Nach-Hause-Kommen‘ und ,eine geistliche Heimat bieten‘“, sagt Holger Will vom Gemeindeleitungsteam.

Die Freikirche, die ihren Sitz in der Glenn-Miller-Straße 9 hat, war eine der ersten Mitglieder der „Interessengemeinschaft (IG) Münsterfeld Arbeiten und Leben in Fulda e.V“. „Wir waren natürlich auch beim Straßenfest der IG dabei, haben zum Beispiel Musik und Kulinarisches angeboten“, weißt Will auf die Zugewandtheit der „Multikulti-Gemeinschaft“ hin. „Unsere Mitglieder und Gäste kommen aus vielen Ländern sowie aus allen Generationen und den unterschiedlichsten weltanschaulichen und kirchlichen Hintergründen.“

Bibel als verbindlicher Maßstab

Was uns alle eint, ist, „der Glaube an Jesus Christus und dass wir offen sind für das Wirken des Heiligen Geistes – deshalb auch der Name ,Pfingstgemeinde‘. Wir verstehen uns als Teil der weltweiten Kirche Jesu und stehen in Gemeinschaft und engem Austausch mit Christen aus den anderen Konfessionen“, so Holger Will, der mit Alain Kaffo und Thomas König die Gemeinde leitet. „Unsere Glaubenslehre orientiert sich am evangelischen Glaubensbekenntnis, wobei die Bibel unser verbindlicher Maßstab ist.“ Die Jesus Haus Gemeinde Fulda ist Mitglied im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden KdöR – BFP, der Teil der weltweiten Pfingstbewegung ist, der größten protestantischen Kirche mit globaler Einbindung (https://www.bfp.de/de/).

„Wir freuen uns über alle, die vorbeikommen. Wir sind eine Mitmach-Gemeinde, ein offenes Haus“, betont Holger Will. „Jeder kann jederzeit zu unseren Veranstaltungen kommen.“ Und das Angebot unter dem Motto „Gott kennen – wirklich leben“ ist groß. Immer sonntags um 10 Uhr lädt die Gemeinde zu lebensnahen und inspirierenden Gottesdiensten in familiärer, lockerer Atmosphäre ein, die ihre Begeisterung vom Leben mit Gott zum Ausdruck bringen. Hier gibt es laut Will nicht nur moderne Lobpreislieder und eine ansprechende Predigt, hier dürfen alle aktiv mitgestalten und zum Beispiel persönliche Berichte und Erfahrungen aus ihrem Leben einbringen. Weitere Elemente sind unter anderem das Abendmahl und Segnungs- und Heilungsgebete. Nach dem Gottesdienst trifft man sich in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen. „Unser Gottesdienstraum fühlt sich im Prinzip wie ein Wohnzimmer an, gefüllt mit Freunden“, bringt Will es auf den Punkt. Für die Jüngsten wird parallel zum Gottesdienst eine Kinderstunde angeboten, und seit diesem Jahr besteht für die jungen Leute auch die Möglichkeit, bei den „Royal Rangers“ als Pfadfinder aktiv zu sein.

In Zeiten von Corona gibt es natürlich Einschränkungen. Darauf geht die Jesus Haus Gemeinde Fulda aktuell zum Beispiel mit ihrem Hybrid-Angebot ein: also Gottesdienst vor Ort – aber auch die Möglichkeit, sich per Link von zuhause aus online zuzuschalten. Der Gottesdienst sonntags um 10 Uhr ist abrufbar unter dem Link: meet.google.com/yat-hisq-ktt

Das Wort Gottes erforschen und in seiner ganzen Fülle entdecken, dazu lädt die Gemeinde in der Gebets- und Bibelstunde ein, immer montags um 19.30 Uhr. In sogenannten Kleingruppen, zu denen jeder herzlich willkommen ist, trifft man sich wöchentlich zu Hause bei Teilnehmern, um gute Gemeinschaft zu erleben, über Gott und die Welt zu reden, füreinander zu beten und da zu sein. „Da geht es um gemeinsame Freude, aber auch um Trost in schweren Zeiten. Dann versucht man einander zu ermutigen oder ganz praktische Hilfestellung zu geben“, berichtet Holger Will.

Teenies und Twens

Junge und jung gebliebene Leute im Alter von etwa 14 bis 30 Jahren treffen sich als „Young Generations Gruppe“ immer freitags um 19.30 Uhr im Gemeindehaus. „Jeder kann und darf vom anderen lernen. Teenies brauchen Twens und umgekehrt“, findet Will. „Da geht es um Spaß an Gemeinschaft, Freundschaft, gute Musik, Lobpreis und Gebet. Aber zum Beispiel auch um Veranstaltungen am Lagerfeuer oder Ausflüge zu verschiedensten Events. Auch hier sind Interessierte jederzeit herzlich willkommen.“

Ein weiteres Angebot ist der Frühstücks-Gottesdienst einmal im Quartal mit reichhaltigem multikulturellen Frühstücksbuffet. „Ideal geeignet, um bei uns mal reinzuschnuppern“, wie Holger Will sagt. „Aber auch hier kommt der geistliche Teil nicht nur kurz – und am Ende ist man sowohl leiblich als auch geistlich gestärkt.“ Beim Segnungs-Gottesdienst, ebenfalls vierteljährlich, betet die Gemeinschaft gezielt für Menschen, die krank sind oder bestimmte persönliche Anliegen haben.

Erste Treffen in den 1970er-Jahren

Die Geschichte der Jesus Haus Gemeinde reicht bis in die 1970er-Jahre zurück. „Da fanden sich in Fulda mehrere junge Christen verschiedener christlicher Konfessionen zusammen, die durch verschiedene Lebenserfahrungen zu einem lebendigen Glauben an Jesus Christus gefunden hatten. Bei regelmäßigen Treffen hat man die Glaubenserfahrungen gemeinsam vertieft – zunächst in der Wohnung des amerikanischen Offiziers Reinhard Ratz am Fuldaer Abtstor, später in der christlichen Teestube “Brennpunkt” in der Kronhofstraße. Auch missionarische Straßeneinsätze gehörten bald zu den Aktivitäten der Gruppe wie auch die Teilnahme an Gottesdiensten, zum Beispiel in der Kapelle der Städtischen Kliniken, sowie Besuche in Altenheimen und Gebetsveranstaltungen für die Stadt und das Land.

Es ergab sich ein reger Austausch mit der Freien Christengemeinde Wendershausen, einer Pfingstkirche in der Rhön. Hier fanden auch die ersten Glaubenstaufen durch den dortigen Pastor Hermann Dunst statt. Man engagierte sich ebenfalls für Menschen am Rand der Gesellschaft, half Sucht- und seelisch kranken Menschen im Rahmen der Christlichen Lebenshilfe „Teen Challenge in Deutschland e. V.“ (https://www.tcd-teenchallenge.de/).

1979 gab sich die junge Gemeinschaft eine Vereinsstruktur und nannte sich zunächst „Teen Challenge Brennpunkt Fulda e. V.“ Nach einer Evangelisation mit den Missionaren Erika und Friedrich Nußbächer begann die Gemeinschaft im Herbst 1980, sonntagabends im Schwesternwohnheim der Städtischen Kliniken regelmäßige Gottesdienste zu veranstalten. 1980 wurde in Grüsselbach ein Bauernhaus gemietet und drei Jahre lang als Begegnungsstätte genutzt. Im Februar 1983 bezog die Gemeinschaft ein Haus in der Fuldaer Lindenstraße. In den Obergeschossen richtete sie Wohngemeinschaften ein, wo auch Suchtkranke mit betreut wurden.

Seit 1996 Sitz im Fuldaer Münsterfeld

Unter dem Motto „Neuer Wein in neue Schläuche“ – nach dem Wort Jesu aus Matthäus 9,17 – wurde im September 1983 die Jesus Haus Gemeinde Fulda gegründet. Dafür engagierten sich besonders Gino Galmarini und Paul-Alfons Büttner zusammen mit Martin Kersting und Thomas König. Die vier bildeten auch das erste Gemeindeleitungsteam. Nach dem Abzug der Amerikaner aus Fulda mietete die Gemeinschaft im Mai 1996 im ehemaligen Kasernengelände im Münsterfeld ein großzügiges Gebäude mit zahlreichen Räumen und weitläufigem Grundstück. Holger Will: „Der Schwerpunkt verlagerte sich nun von der ,Teen Challenge-Arbeit‘ mehr auf die christliche Gemeindearbeit. Immer im Mittelpunkt: die Beziehung und zu Jesus, seine Lehre und Prinzipien.“ Die Gemeinde wuchs – und kaufte im Herbst 2000 das komplette Anwesen. Ein hauptamtlicher Pastor wirkte von 2000 bis 2010 in der Gemeinde. Seitdem ist die Gemeinschaft wieder eine reine Ehrenamtsgemeinde. Sie finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Als anerkannte Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR) kann die Freikirche Spendenbescheinigungen ausstellen.

Interessierte, die mehr über das charismatisch geprägte Gemeindeleben erfahren möchten, können sich unter www.jhg-fulda.de über Grundsätze, Vision, Veranstaltungen und Termine der Jesus Haus Gemeinde informieren, sowie via Facebook und Instagram oder telefonisch unter der Nummer 0661 23503 aktuelle Aktivitäten erfragen.