Nomen est omen: In der Kindertagesstätte Wirbelwind, die sich in Trägerschaft des AWO-Kreisverbandes Fulda e. V. befindet, ist ordentlich was los. Hier wird gespielt, getobt, gelacht. Hier können Kinder spannende Erfahrungen sammeln – nicht nur in der Einrichtung selbst, sondern auch bei Ausflügen zur Feuerwache, ins Umweltzentrum, ins Planetarium, zum Zahnarzt oder zur Polizei. „Wir fahren zum Beispiel auch ins alternative Fuldaer Kino 35 oder in die Stadtbibliothek und bieten in unseren Räumlichkeiten kindgerechte Theaterstücke an. Unsere kleine Holzwerkstatt ist ebenfalls sehr beliebt“, gibt Leiterin Tatyana Schönmeier einen Einblick in das Kita-Angebot in der Carl-Schurz-Straße 14 im Fuldaer Münsterfeld.
Natürlich wird’s auch im ganz normalen Alltag nicht langweilig. „Bei uns sind die Kinder schon bei der Planung dabei“, sagt Schönmeier. „So können sie beispielsweise Einfluss auf die Gestaltung des Morgenkreises nehmen, die Angebote des Tages in der Schmetterlings-, Igel- oder Regenbogengruppe selbst bestimmen oder eigenverantwortlich entscheiden, wann sie zwischen 8 und 10.30 Uhr frühstücken möchten.“
Im Münsterfeld für Kita werben
Seit 2020 ist die Kita Wirbelwind Mitglied in der Interessengemeinschaft (IG) Münsterfeld Arbeiten und Leben in Fulda e.V.. „Wir möchten uns hier im Stadtteil austauschen und natürlich auch ein bisschen für unsere Einrichtung werben“, sagt Kita-Leiterin Tatyana Schönmeier. Weitere Kinder aus der Nachbarschaft seien für die nächsten freien Plätze in der von der AWO betriebenen Einrichtung herzlich willkommen.
Aktuell wohnen viele der 75 betreuten Kinder in Ziehers Süd oder im Fuldaer Ostend oder Südend. Viele Eltern nutzen gerne den Fahrdienst der Kita, der die Kinder – Erzieherin oder Erzieher ist mit an Bord – an Sammeltreffpunkten in den Stadtteilen abholt und am Nachmittag wieder zurückbringt. Die Familien stammen aus verschiedensten Ländern, unter anderem aus Syrien, Afghanistan, Pakistan, Iran, aus dem Irak. „Der Migrationsanteil beträgt bei uns aktuell fast 90 Prozent“, berichtet Tatyana Schönmeier. „Für unseren Alltag stellt dieser Umstand eine echte Bereicherung dar, natürlich würden wir uns aber auch wünschen, noch ein paar mehr Kinder ohne Migrationshintergrund bei uns willkommen heißen zu können. Es ist ja einfach so, dass Kinder verschiedenster Kulturen beim Spielen und Basteln unglaublich viel voneinander lernen. Geburtstagslieder in verschiedenen Sprachen zu singen, finden auch alle ganz toll.“
Intensive Sprachförderung
Wenn es um die Förderung der deutschen Sprache geht, sind Kinder ohne Migrationshintergrund natürlich eine große Hilfe für ihre internationalen Spielkameradinnen und -kameraden. Tatyana Schönmeier: „Einer der Schwerpunkte unserer Arbeit ist die intensive Sprachförderung, insbesondere in der Regenbogengruppe für Kinder ab fünf Jahren beziehungsweise bei den Vorschulkindern.“ So nutzten die Erzieherinnen und Erzieher Alltagssituationen, um die Sprache der Kinder anzuregen und zu erweitern. Spezielle Sprech- und Sprachspiele gehörten zur besonderen Förderung. Fingerspiele, Spaßverse zum Klatschen, Singspiele, Bewegungsspiele und kleine Rollenspiele ließen die Kinder Sprache erleben. „Um gezielt auf deren jeweiligen sprachlichen Entwicklungsstand eingehen zu können, fördert eine Deutsch-Grundschullehrerin die Kinder in einer Kleingruppe und teilweise einzeln entsprechend ihrer derzeitigen Fähigkeiten. Dies geschieht unter anderem durch gezielte Sprachspiele und Arbeitsblätter.“
Um alle älteren Kinder auf ihren weiteren Bildungsweg vorzubereiten, bietet die Kita ebenfalls allgemeine Vorschulförderung in Kleingruppen an. „Die Lerninhalte in der Vorschularbeit vermitteln wir auf spielerische Art und Weise, so dass Freude am Lernen aufgebaut wird.“ Das Konzept orientiere sich am hessischen Bildungs- und Erziehungsplan.
Hochbeete bepflanzt
Die Kita Wirbelwind legt großen Wert darauf, auch immer wieder in Ziehers-Süd aktiv zu sein, „denn ein Großteil der Kinder stammt von dort“, wie Tatyana Schönmeier erklärt. Sie spricht von regelmäßigen Auftritten und musikalischen Events der Kita-Kinder beim Sommerfest des Stadtteils. Gerne erinnert sie sich auch an die Pflanzaktion im Rahmen eines Vorgarten-Wettbewerbs. So verschönern nun mit Fuchsien, Margeriten und anderen Blumen bepflanzte Hochbeete die Terrasse des „Hauses der Familie“ im Fuldaer Ostend. „Um die Pflege der Beete kümmern sich die Kinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern“, so Schönmeier.
In der pädagogischen Arbeit sei es dem Kita-Team sehr wichtig, den Bedürfnissen und Interessen der Kinder gerecht zu werden und ihnen Freiräume für Erfahrungen zu bieten. „Mit den Eltern sehen wir uns gemeinsam verantwortlich, das Kind auf dem Weg zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu begleiten.“ Man sehe das Kind mit all seinen Stärken und gehe individuell auf seine Lebenssituation, Fähigkeiten und Bedürfnisse ein.
Zusatzqualifikationen und Austausch
Die Wirbelwind-„Mannschaft“ setzt sich zusammen aus staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen und einer Grundschullehrerin. Einige Kräfte verfügen über diverse Zusatzqualifikationen und interkulturelle Kompetenzen. Tatyana Schönmeier: „Alle bei uns haben ihre eigenen Berufs- und Lebenserfahrungen, Vorlieben und Fähigkeiten, welche sie durch gegenseitigen Austausch und in Absprache zum Wohle der Kinder einbringen.“
Die Kita Wirbelwind, geöffnet montags bis freitags von 7.45 bis 15.30 Uhr, befindet sich in einem verkehrsberuhigten Wohngebiet und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. Die Einrichtung für Kinder ab drei Jahren ist Teil eines großen Gebäudekomplexes, in dem vielfältige Institutionen wie beispielsweise der Kinder- und Jugendtreff und die Spieleberatung untergebracht sind. In unmittelbarer Nähe befinden sich zwei öffentliche Spielplätze.
Die „Schmetterlinge“ wie die „Igel“ oder die „Regenbogen“-Kinder sind stolz ihre liebevoll gestalteten Gruppenräume mit ganz individuellem Charakter – jeweils aufgeteilt in die verschiedenen Bereiche bauen, lesen, kuscheln, malen und kreativ sein. Für die Sprach- und Vorschulförderung gibt es ein eigenes Zimmer. Zur Ruhe kommen die Kleinen in einem gemütlichen Schlafraum.
Neuaufnahmen
Im Sommer 2023 werden laut Tatyana Schönmeier voraussichtlich 20 Mädchen und Jungen eingeschult. Verlassen Kinder die Einrichtung, werden die frei gewordenen Plätze schnellstmöglich wieder belegt. Nach Belegung aller Plätze erstellt das Team eine Warteliste, in der alle aktuell vorliegenden Anmeldungen aufgeführt sind. Die Warteliste wird ständig aktualisiert.
Interessenten können sich für frei werdende Plätze voranmelden. Das Formular hierfür und weitere Infos über die Kita Wirbelwind sind abrufbar unter https://awo-fulda.de/begegnungsstaetten/kita.